Was ist Sprachförderung?
Sprachförderung und Sprachbildung - diese Begriffe sind zurzeit aus kaum einer pädagogischen Diskussion in Bezug auf die Sprachentwicklung von Kindern wegzudenken. Vom Krippenalter bis zur Grundschule – und mittlerweile auch darüber hinaus – wird überlegt, welche Methoden und welches Material sich eignen, um Kinder im Spracherwerb zu unterstützen.
Welche Arten der Sprache und Kommunikation gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Sprachen, die sich in ihrer Form und Verwendung unterscheiden.
Sprache und Sprechen:
Die Kinder interessieren sich von Geburt an für Sprache und sind aktiv daran beteiligt. Beim Lernen von Sprache sielen genetische und kognitive Faktoren eine Rolle, ebenso wie die Unterstützung durch Gespräche mit vertrauen Personen. Kinder verstehen oft mehr Sprache, als sie selbst sprechen können.
Um den Spracherwerb zu unterstützen, ist es wichtig, über konkrete Dinge im Alltag zu sprechen und viele Gelegenheiten für Gespräche zu schaffen. Mit der Zeit lernen Kinder, Sprache nicht nur während Handlungen zu verwenden, sondern auch, um Dinge zu planen und darüber nachzudenken. Die Erstsprache, einschließlich regionaler Dialekte oder Gebärdensprache, ist wichtig für die Identität der Kinder. Ein erfolgreicher Zweitspracherwerb baut auf den Kompetenzen der Erstsprache auf und die Auseinandersetzung mit versiedenden Sprachen fördert das Zusammenleben in einer vielfältigen Gesellschaft.
Verbale und nonverbale:
Sprachliche Bildung betrifft sowohl verbale (gesprochen) als auch nonverbale (z.B., Mimik, Gestik Körpersprache) und paraverbale (wie die Tonlage) Kommunikationsaspekte. Diese spielen eine wichtige Rolle, besonders für Kinder, die gerade erst mit dem Sprechen beginnen. Kommunikation Situationen, die vielfältige Ausdrucksformen berücksichtigen, unterstützen Kinder dabei, ihre Sprachkompetenz ständig zu verbessern. Es ist wichtig, die unterschiedlichen Ausdrucksweisen der Kinder zu schätzen, um ihre Freude am Sprechen und Motivation zu fördern oder zu bewahren. Erwachsene, insbesondere als Vorbilder in den Einrichtungen, beeinflussen maßgeblich die Sprachentwicklung der Kinder. Daher ist es wichtig, ihr eigenes Sprachverhalten zu überdenken, Reflektieren und ständig zu verbessern.
Literacy:
Literacy umfasst alle Erfahrungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Kinder vor dem eigentlichen Lesen und Schreiben sammeln. Zeichen, Symbole und Schriften helfen dabei zu verstehen, dass Kommunikation nicht nur persönlich, sondern auch schriftlich möglich ist. Wenn Kinder Bücher lesen und sich mit altersgerechten Texten beschäftigen, lernen sie, sprachliche Inhalte zu verstehen und zu interpretieren, ohne konkrete Handlungen unterstützen. Auf diese Weise entwickeln sie Fähigkeiten, die ihnen helfen, später das Lesen und Schreiben zu lernen.
Informations- und Kommunikationstechnologien:
Digitale Medien sind wichtig für Erwachsene und Kinder im Alltag und helfen, an der Gesellschaft teilzunehmen. Eine zeitgemäße grundlegende Bildung beinhaltet auch die Förderung der Medienkompetenz von Kindern. Das bedeutet, dass Kinder lernen, verschiedene Medien selbständig und kritisch zu verwenden. Kreativ mit Medien umzugehen, ermöglicht es zusätzlich, sich auszudrücken und eigene Dinge zu gestalten.
Die Bedeutung von Sprache für Kinder
Sprachliche Bildung versetzt Kinder nicht nur in die Lage, ihre individuelle Befindlichkeit auszudrücken. Personen und Gegenstände werden im wahrsten Sinne des Wortes „begreiflich“, wenn sie sich zu sprachlichen Begriffen wandeln. So macht sich das Kind die Welt nicht nur motorisch, sondern auch sprachlich zu eigen.
Somit ist Sprache ein wichtiger Baustein für die Entwicklung der Persönlichkeit. Dazu ist die sichere Beherrschung der Sprache eine wichtige Qualifikation für die Schulfähigkeit. Sie ist maßgeblich mitverantwortliche für den Erfolg der Bildungsbereicheund Entwicklungszielen sowie gesellschaftlicher Integration
Schwerpunkt Sprechmotorik: Wie Sprache entsteht und verbessert werden kann
Sprache ist notwendig, um sich mit anderen Menschen auszutauschen und eigene Gedanken und Bedürfnisse zu kommunizieren. Dabei spielen nicht nur Grammatik und Wortschatz eine grundlegende Rolle. Ohne die Lautbildung kann Sprache nicht funktionieren. Sowohl die Sprechorgane als auch das Programm zur Anleitung der Sprachausübung im Gehirn müssen dafür fehlerfrei arbeiten.
Toleranz steigern: In der Kindergarten- oder Kitagruppe sollten Akzeptanz und Rücksicht als Selbstverständlichkeit gesehen werden. Erzieher sollten den Kindern früh klar machen, dass das Auslachen anderer ein No-Go ist. So lernen die Kinder, sich gegenseitig zu unterstützen und sich bei Problemen zu helfen.
Eltern einbinden: Um das Training der Sprechmotorik so effektiv wie möglich zu gestalten, sollten auch die Eltern in die Übungen eingebunden werden. Ich erkläre den Erwachsenen, was genau in der Gruppe bereits besprochen und trainiert wurde. Die Eltern der Kinder können die Aufgaben dann auch zu Hause durchführen.
Die Sprechmotorik von Kindern lässt sich gut trainieren und somit verbessern. Erzieher können durch kreative, alltagsintegrierte Übungen Spaß an den Aufgaben vermitteln und so aktiv zu einer gesunden Entwicklung der Sprache beitragen.
Alltagsintegrierte Sprachförderung:
Sprachförderung sollte in jedem Fall ganzheitlich erfolgen. Es geht also nicht nur ums Sprechen und Hören, sondern auch um Bewegung, Neugierde, Basteln usw.
Die Grundbausteine der Sprachförderung sind:
Wortschatzerweiterung: Die werden von mir in Angeboten geübt, in dem ich neue Wörter einführe. Durch Spaziergängen in der Natur oder anderen Ausflügen und Spielen.
Satzbildungsfähigkeit: Diese übt man am besten in der Kommunikation mit dem Kind. Das Kind z. B. etwas berichten oder erklären lassen.
kommunikative Kompetenz: Dies meint die Fähigkeit, Sprache sinnvoll einzusetzen. Das kann man gut im sozialen Rollenspiel üben.
Die drei Grundbausteine kann man gut in der Alltagsintegrierten Sprachförderung umsetzen aber auch in Bildungsangeboten.
• Aber selbstverständlich haben die Eltern einen noch größeren Einfluss auf die Sprachentwicklung ihrer Kinder. Sie sind die primären Bezugspersonen der Kinder, und ihr Beitrag ist besonders wichtig.
• Deshalb werden die Eltern in die Sprachförderung im Alltag eingebunden. Ich Sensibilisiere Sie dafür, wie sie die sprachliche Entwicklung ihres Kindes fördern können.